Was sind eigentlich echte Trüffel?

Echte Trüffel sind unterirdisch wachsende Schlauchpilze, die der Gattung Tuber angehören.

Zu dieser gehören einige kulinarisch wertvolle, aber auch sehr teure Pilze. Manchmal werden auch andere knollenartige Pilze Trüffel genannt, die aber mit den echten Trüffel nicht näher verwandt sind. Bisher ist es nicht möglich Trüffel zu züchten, aber man kann sie in Plantagen kultivieren.

Mysteriöse Mykorrhiza

Trüffel und viele andere Pilze wie z.B. Steinpilz leben in einer Symbiose mit bestimmten Bäumen. Sie versorgen die Wurzeln der Bäume mit Mineralien und Wasser und erhalten im Gegenzug Zucker aus der Photosynthese der Wirtsbäume. Das verschafft beiden echte Vorteile.

Bild: Mykorrhiza – die Hyphen des Pilzes umschließen die Wurzeln des Baums (Foto: Deutsche Trüffelbäume)

Wir essen nur die Fruchtkörper

Wie bei den normalen essbaren Pilzen essen wir nur die Fruchtkörper des Pilzes und hier eben die unterirdisch wachsenden der Trüffel. Der Pilz selbst besteht eigentlich aus dem in der Erde verborgenen Myzel mit seinem umfangreichen Geflecht an Hyphen. Die Fruchtkörper sondern Sporen ab, die zur Vermehrung des Pilzes dienen.

Bild: Die Gleba, das Fruchtfleisch einer Burgundertrüffel. Es wird von der Peridie, der äußeren Haut umschlossen.

Der besondere Trüffelduft

Da Trüffel unterirdisch wachsen wollen sie gefunden werden, daher verströmen sie diesen betörenden Geruch. In erster Linie wendet er sich an Tiere, die ihm nicht widerstehen können und die damit über ihre Aktivitäten die Sporen für neue Trüffelgenerationen in die Welt tragen. Das können Wildscheine, Mäuse oder die Trüffelfliege sein.
Aber auch wir Menschen sind diesem Geruch verfallen und genießen die Trüffel als echte Delikatesse.

Trüffelmarkt Deutschland

Zugegebenermaßen ist dieser etwas undurchsichtig. Nach unseren Informationen kann man jährlich von ca. 60 t importierter Trüffel in Deutschland ausgehen. Die Edelpilze kommen hauptsächlich aus Italien, Frankreich, Spanien und mittlerweile auch aus Australien oder Neuseeland. Das macht pro Einwohner nur wenige Gramm und zeigt damit die Luft nach oben. 
Vor 100 Jahren war Deutschland sogar Exporteur von Trüffel und vielleicht gelingt uns das ja wieder.