Ein Trüffelgarten ist wie ein Garten Eden

2013 hatten wir eine Idee – 2014 eine Trüffelplantage

Unser Trüffelgarten entsteht

260 mit Burgundertrüffel-Sporen geimpfte Haselnussbäume von Deutsche Trüffelbäume werden im Frühling 2014 gepflanzt. Die Bodenproben im Vorfeld ergaben einen geradezu idealen kalkhaltigen Boden mit einem ph-Wert von 8,8. Auch Staunässe, ein weiterer Feind einer Trüffelplantage, war nirgendwo zu erwarten.

Und er macht Arbeit

Mindestens zweimal im Jahr ist Mähen angesagt. Und auch wenn der Mohn noch so schön blüht, er muss leider weichen, damit sich die jungen Bäume entfalten und heranwachsen können. Bei längerer Trockenheit ist auch eine Wasserversorgung unumgänglich.

Plagegeister und Schädlinge

An eine Rotte wühlender Wildschweine wollen wir gar nicht erst denken. Aber viel eher sind Scher- und Feldmäuse eine Gefahr, die die Bäume komplett vernichten können. Dagegen hilft eine Greifvogel-Sitzstange (Jule), um ihre natürlichen Feinde anzulocken.
Ein weiteres Problem stellt Wildverbiss dar, denn nachts scheinen es die Rehe auf die Rinde unserer Bäumchen abgesehen zu haben. Wir behelfen uns zeitweise mit einem Schafzaun um sie abzuhalten.

2017 die Erweiterung

Die bisherige Pflanzung gedeiht prächtig und die fortschreitende Mykorrhiza, unter dem Mikroskop begutachtet, stimmt uns äußerst hoffnungsvoll. Daher entschließen wir uns, den Trüffelgarten um weitere 190 geimpfte Haselnussbäume auf 0,6 ha zu erweitern. Die Pflanzung erfolgt im März und ist schon deutlich professioneller geplant und durchgeführt.

2018 – die Brûlée wird sichtbar

Bereits ein Jahr zuvor haben wir erste Stellen entdeckt. Nach nun fünf Jahren zeigt sich an fast allen Bäumchen an der Basis die sogenannte „Brûlée“ (verbrannte Erde). Ein Zeichen, dass sich im Wurzelbereich des Baumes das Pilzgeflecht wohl prächtig entwickelt. Nun warten wir auf das Signal zur Fortpflanzung des Pilzes und auf die Ausbildung der Fruchtkörper – unsere ersten Trüffel.

Ökologisch wertvoll

Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich eine ehemalige Maisackerfläche inmitten anderer Äcker in wenigen Jahren in ein kleines Paradies verwandelt. Die bald aufkeimenden verschiedenen Pflanzen locken jede Menge Insekten an. Dazu gesellen sich – nicht immer zu unserer Freude – zahlreiche Mäuse. Diese wiederum locken Greifvögel und Füchse an. Und 2019 hat sich wohl eine Fuchsfamilie in einer Höhle unter den Bäumen häuslich eingerichtet.

2020 ist hier schon ein kleines Wäldchen entstanden

Die Bäume der ersten Pflanzung sind fast 3 m hoch und haben sich prächtig entwickelt. Wir hoffen diesen Herbst auf die erste Ernte.

Auch die Erweiterung entwickelt sich prächtig

Der Winter war allerdings zu warm. Das waren wohl beste Bedingungen für die Feldmäuse zur Vermehrung. Sie sind eine echte Plage.

2022: Die Brûlée zeigt sich in der Erweiterung

Trotz extremer Trockenheit in diesem Sommer hat sich die zweite Fläche prächtig entwickelt. Kein Baum ist vertrocknet und Trüffelhund Flix prüft schon mal ob sich da was tut.

2019: die zweite Plantage auf 1,3 ha entsteht

Im März 2019 haben wir über 800 zusätzliche Trüffelbäume auf einer neuen Fläche gepflanzt. Wir gehen sogar ein gewisses Risiko ein, denn ein Teil der Bäume ist mit den Sporen der Périgord-Trüffel geimpft. Das ist in Deutschland ein echtes Novum und wir sind gespannt, ob wir damit erfolgreich sein werden.

Auch die zweite Plantage entwickelt sich gut

Die Bäumchen schauen schon teilweise über die Schutzhüllen hinaus, aber auch hier haben wir dieses Jahr ein echtes Problem mit Schermäusen. Über 30 Bäume haben sie vernichtet.

2020/21 war wieder Mäuseplage

Wie schon im Vorjahr hat es wieder viele Bäume gekostet. Wir vermuten, dass es etwas mit dem Klimawandel bzw. den zu warmen Wintern zu tun hat, die den Mäusen scheinbar zugute kommen.

2022: Auch auf der dritten Fläche wachsen die Bäumchen

Trotz extremer Trockenheit scheinen die Bäume kein Problem zu haben und entwickeln sich sehr schön.

2022: Endlich die ersten Trüffel

Neun Jahre Hoffen und Bangen. Dann war es plötzlich so weit. Die Mengen noch überschaubar, aber für uns ein Lichtblick und Motivation.

2023: Dieses Jahr scheint es richtig abzugehen

1200 g an einem Tag. Am nächsten dann wieder 620 g. Und einer alleine brachte 270 g auf die Waage. Wir fühlen uns richtig glücklich und starten nun mit der Vermarktung.

Trüffelhund Kara ist die Größte

Unsere Kara ist nicht nur eine Riesenschnauzer, sie hat auch den richtigen Riecher. Unermüdlich und präzise weist sie Frauchen die richtigen Stellen und freut sich über ihre Beute die natürlich mit Leckerli belohnt wird.

Prachtexemplar einer Burgundertrüffel

Mit 316 g unsere bisher größte und mit auch schönste Trüffel. Ein echtes Highlight.

Rekordfund: 1.800 g feinste Burgundertrüffel

Die Mengen werden immer größer. Und die einzelnen Exemplare auch. Wir finden fast nur noch große Trüffel. Einige Tage später waren schon wieder 1.700 g dazugekommen.